Glanzwurm (Lumbriculus Variegatura)

Bei einem Teilwasserwechsel Ende des letzten Jahres schlängelte sich ein relativ langer Wurm durch den Absauger über den Schlauch in meinen Absaugeimer.

Im Eimer wurde das Würmchen immer munterer und schlängelte und ringelte wild umher.

Das war so faszinierend, dass ich ihn aus dem Eimer in ein mit Leitungswasser gefülltes Glas setzte, um ihn näher zu betrachten 🪱🔍.

Bei dem interessanten Gesellen handelte es sich um das prächtige Exemplar eines Glanzwurmes, welcher heute weltweit anzutreffen ist, obwohl er ursprünglich dem Norden der Weltkugel entstammt.
 
Er gehört zu den Ringelwürmern, ähnelt einem Regenwurm sehr stark und ist auch mit diesem verwandt.
 
Der Glanzwurm ist ein Nützling durch und durch; er ernährt sich von organischem Material und Mikroorganismen. Außerdem ist er ein beliebtes und sehr wertvolles Futtermittel für Fische (wenig Fett 🐟⚖👍) und leicht nachzuzüchten.
 
Hervorzuheben ist auch seine Fähigkeit, hell und dunkel bzw. Schattenbewegungen wahrzunehmen.
 
Mein Glas stand geraume Zeit im halbdunklen Flur und „Wurmi“ lag reglos da 🤔. Als ich das Licht in einem benachbarten Raum einschaltete, begann ganz langsam sein Schlängeln und wurde mit der Zeit und der Helligkeit immer stärker.
 
Da ich aufgrund der kurzen Verweildauer im Glas noch keine emotionale Beziehung zu „Wurmi“ aufgebaut hatte, entschied ich mich, ihn als Futtermittel für Schlangenkopffische abzugeben.
 
Es war jedoch sehr schön und interessant, ein solches Tier einmal näher beobachten zu können.
 
Wahrscheinlich hatte er sich in einem gekauften Pflanzkörbchen bzw. in der Pflanze versteckt und gelangte so in mein Becken.
 
Kathrin 🪱