Der Catemaco-Krebs (Procambarus Vasquezae)
Kein Zwergkrebs wie die Cambarellus-Arten (z.B. C.pazcuarensis, der CPO), sondern optisch einrichtiger Krebs sollte bei mir einziehen.
Zur Verfügung stand ein Becken mit den Abmessungen 60x30x30, in dem eine Horde mexikanischer Hochlandkärpflinge (Xenotoca doadrioi) das Sagen hatte. Verstecke und Wasserpflanzen waren schon zur Genüge vorhanden.
Die Wahl viel auf den Catemaco-Krebs, der mit 4-6cm Carapaxlänge bereits ausgewachsen ist.Die Tiere kommen in der Natur endemisch (d.h. nur dort) im mexikanischen Bundesstaat Veracruz und dort nur im Catemaco-See vor. Die Tiere leben auf schlammigem Grund in bis zu 2 Meter Wassertiefe. Die Wassertemperatur schwankt dort jahreszeitlich bedingt zwischen 16° – 25°Celsius. Bei mir heißt das, das die Zimmertemperatur in dem ungeheizten Becken zwischen 18° und 28°Celsius. schwankt, was den Tieren anscheinend gefällt. Der PH-Wert liegt bei mir bei 6,5, GH 5 und KH 2. Die Tiere sollen aber einen breiten Spielraum von PH 6-8, GH bis 20° und KH bis 15° tolerieren. Jedenfalls kommen immer wieder Jungkrebse hoch.
Ernährt werden die Bürschchen mit Laub von Eiche und Buche, Detritus von den Kärpflingen und allerdings auch dem Fischfutter (Lebend-, Frost-, Granulat- und Flockenfutter), das die Flossenträger nicht schnell genug in sich hineinstopfen können. Allerdings verschwinden auch die meisten Schnecken in so einem Aquarium irgendwann……
Alles in allem ist der Krebs kein Farbwunder, aber er gräbt nicht (wenn er Höhlen vorfindet), er lässt die Pflanzen in Ruhe(meistens) und er lebt gesellig, das heißt man kann schon in einem 60 Liter Becken eine kleine Gruppe halten.
Euer Andreas
WICHTIG!!! Da es sich um eine amerikanische Art handelt, ist auch dieser Krebs ein potenzieller Überträger der Krebspest und darf daher weder in einem Gartenteich gehalten noch in die freie Natur entweichen können. Es können sonst nicht wieder gut zu machenden Schäden an europäischen Flusskrebsbeständen entstehen!!!