Liebesgeschichte von Maximus
Die Heimat der Wabenschilderwelse liegt im oberen und mittleren Amazonas-Becken sowie in den Flusssystemen des Orinoko und Rio Negro.
Die meisten hierzulande angebotenen und im Handel erhältlichen Tiere stammen jedoch aus Teichen in Südostasien, in denen sie vermehrt gezüchtet werden.
Als Jungtier mit einer Größe von ca. 7 cm und einem sehr schönen Aussehen (ab 30 cm noch schöner!!!) werden sie dann oft einzeln oder sogar paarweise gekauft, ohne dass die weitere Entwicklung des Welses näher und langfristig überdacht wird. Bestimmt tragen auch die doch niedrigen Preise dazu bei.
Nach meiner Ansicht sollte schon der Anbieter ausdrücklich darauf hinweisen, dass das Tier seine Größe in einem halben Jahr mindestens verdoppeln kann und auch über einen ordentlichen Stoffwechsel verfügt.
Da diese Hinweise oft unterlassen bzw. vom Käufer unterschätzt werden, haben viele Wabenschilderwelse leider im heimischen Aquarium keine Zukunft und werden später wieder abgegeben.
Da diese Hinweise oft unterlassen bzw. vom Käufer unterschätzt werden, haben viele Wabenschilderwelse leider im heimischen Aquarium keine Zukunft und werden später wieder abgegeben.
Auch mein Maximus ist eine Abgabe, in die ich mich im Jahre 2015 sofort verliebt habe („Ach, ist der putzig“).
Damals hatte Maximus eine Länge von etwa 13 cm, heute misst er 34,5 cm, lebt in einem 450 l-Becken bei einer Wassertemperatur von 27°C, einer KH von 5 und einem pH-Wert von 7,3.
Er sitzt um 20.00 Uhr ohne Uhr konsequent vor seiner Futterklammer und wartet darauf, dass eine frische Zucchini-Scheibe angebracht wird. Davor lässt er sich noch ein wenig kraulen.
Wenn ich um 22.00 Uhr zerkleinerte Algenfutterblätter füttere, und diese in leichter Strömung an der Wasseroberfläche „tanzen“, „steigt“ Maximus binnen einer Minute auf das Wurzelholz, um die Blätter schneller zu erreichen.
Grundsätzlich frisst ein Wabenschilderwels alles mit Freude. Beim Gemüsefüttern scheint jedoch Zucchini (zumindest bei Maximus) unschlagbar zu sein. Wenn ich einmal aus organisatorischen Gründen eine Gurken- oder Kartoffelscheibe reiche, wird dies nur minimal gewürdigt.
Eine meiner Zielsetzungen für dieses Jahr ist ein 300 cm-Becken für Maximus, in dem er seine Pracht und Schönheit noch besser entfalten kann, da er die voraussichtliche Länge von über 50 cm (im Aquarium wahrscheinlich weniger) längst noch nicht erreicht hat. Auch ist er mit etwa 6,5 Jahren noch relativ jung. L 165 können 20 Jahre und mehr werden.
Generell ist Maximus ein leicht zu pflegender Wels, der sich bei guter, kräftiger Filterung und großen, wöchentlichen Teilwasserwechseln offensichtlich wohl fühlt.
Ein „Wabi“ kann eine Kot-Schnur produzieren, welche länger ist als er selbst, und an der man „Ostereier“ aufhängen könnte.
Es ist ein faszinierendes Tier, dass nur in großen Aquarien gehalten werden sollte.
Nach meiner Erfahrung ist die Einzelhaltung vorzuziehen, da es mit zwei kleineren Tieren auch nach einer Zeit von 1,5 Jahren in einem 500 l-Becken bei mir zu Problemen in Form von Rivalitäten kam. Die Haltung mit anderen, kleineren Welsen ist jedoch problemlos möglich.
Abschließend gilt für mich – Maximus ist ein ganz Feiner 🐋😁.
Liebe Grüße
Kathrin